NEUES FÖRDERPROGRAMM HILFT, STARTUPS INS LEBEN ZU RUFEN - Teil 2
Mit dem „Accelerator-Programm“ schafft die Mediengruppe Oberfranken eine Schnittstelle zur innovativen Gründerszene in Franken. Im Interview erzählt das Accelerator-Team um Maximilian Grimmer und Stefan Pflaum, was sich hinter dem Förderprogramm verbirgt.
Was macht eine vielversprechende Businessidee und ein erfolgreiches Geschäftsmodell aus?
Maximilian: Für mich ist eine Idee vielversprechend, wenn sie ein konkretes Kundenproblem löst. Außerdem muss damit auch irgendwie Geld verdienen können.
Stefan: Das Kundenproblem ist hier der eigentliche Knackpunkt. Zuerst ist zu hinterfragen, ob das Problem tatsächlich existiert. Häufig konstruieren die Ideengeber Probleme, die zum Geschäftsmodell passen, aber in der Realität nicht vorhanden sind. Die zweite Frage ist dann, ob das Problem nur einen kleinen Kundenkreis betrifft oder eine kritische Masse erreichen kann.
Welche Rolle spielt das Programm mit Blick auf die MGO Digital Ventures?
Maximilian: Es muss mit Sicherheit ein Ziel sein, Startups so weit zu bringen, dass es für die MGO Digital Ventures Sinn macht, zu investieren. Aber gleichzeitig kann es auch sein, dass sie sich in eine andere Richtung entwickeln. Von der Reihenfolge her sind wir einen Schritt früher dran und kommen schon früher in Kontakt mit den Startups als die Kollegen von Ventures.
Wie kam es überhaupt zur Idee des Accelerator-Programmes?
Stefan: Prinzipiell ist Corporate Accelerator ja kein neues Model. Viele der großen Verlagshäuser haben ähnliche Programme, denn sie haben erkannt: Durch einen Accelerator begegnet das Unternehmen ständig neuen, interessanten Menschen mit guten Ideen und kann es so schaffen, immer am Puls der Zeit zu sein.
Welche Pläne habt ihr für die Zukunft des Accelerator-Programms?
Stefan: Unsere Vision ist es, eine Art Heimat für Querdenker und Visionäre in Oberfranken zu werden. Wir wollen mit diesen auf einer Wellenlänge kommunizieren und eine Community schaffen, damit man sich gegenseitig befeuern kann. Wichtig ist uns dabei auch, zu vermitteln, dass man nicht in die Großstadt ziehen muss, um seine Idee verwirklichen zu können.
Maximilian: Tatsächlich bietet Oberfranken zahlreiche Vorteile gegenüber der Großstadt. Zum Beispiel ist es hier viel leichter, Kontakte zu knüpfen und ein enges Netzwerk aufzubauen.